Diesem Buch liegt der Gedanke zugrunde, dass zunehmende jugendliche Risikoverhaltensweisen - wie Drogenmissbrauch, nicht-suizidale Selbstverletzung und antisoziales oder suizidales Verhalten - es Heranwachsenden ermoeglichen, Entwicklungsaufgaben wie Identitatsbildung und Selbstwertregulation zu erfullen. Narzisstische Selbstausbeutung, Mobilitatsaufgaben, Flexibilitat und die Herausforderungen der neuen Medien uben sozialen Druck auf die Eltern aus, lenken ab und belasten ihre psychischen Ressourcen, was wiederum den emotionalen Dialog mit ihren Kindern verandert oder gar zerstoert. Erleben Kinder selbst Vernachlassigung und mangelnde emotionale Bindung - und damit fehlende Selbstregulationsfahigkeit - sind Risikoverhaltensweisen die Folge.
Das Buch kombiniert verschiedene Sichtweisen aus dem psychologischen, sozialen und metatheoretischen Bereich. Es besteht aus drei Teilen: Entwicklungsprobleme junger Menschen, Diagnose von Risikoverhaltensweisen im nosologischen Rahmen und Darstellung der neuen Morbiditat mit einer Zunahme der Symptompravalenz. Das Buch eroertert auch die Bedrohung durch die Beschleunigung der sozialen Prozesse und die Risiken der postmodernen Gesellschaft.
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